Wohnmobilurlaub

Damit Sie und Ihre Nachbarn auf dem Stellplatz sicher übernachten können, gelten für alle Gäste die Vorschriften der schwedischen Behörde für Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement (Myndigheten för samhällsskydd och beredskap, kurz MSB). Diese schreiben unter anderem einen Mindestsicherheitsabstand von vier Metern zwischen Fahrzeugen und drei Metern zwischen Zelten vor.

In Schweden dürfen Sie unter der Woche mit dem Wohnmobil 24 Stunden am Stück parken und auch darin übernachten. An Samstagen, Sonntagen und Feiertagen dürfen Sie jeweils bis zum nächsten Werktag bleiben.

Alle Räder müssen sich innerhalb der markierten Fläche befinden. Oftmals sind auf einer Zusatztafel unter dem Parkschild weitere Vorschriften vermerkt, beispielsweise das Parkverbot an bestimmten Wochentagen. Achten Sie zudem auf die Beschilderung der Parkplätze: Manche sind für normale Pkws reserviert und nicht für Wohnmobile vorgesehen. Das Aufstellen von Stühlen, Markisen, Grills usw. auf einem Parkplatz ist generell nicht gestattet.

Für manche Parkplätze in Naturschutzgebieten gelten örtliche Vorschriften. Das Fahren und Parken abseits der Straßen ist allgemein verboten.

Hier erfahren Sie, wie und wo Sie Ihren Abfall entsorgen, Toilette und Schmutzwasser entleeren sowie Frischwasser auffüllen können. Außerdem werden die wichtigsten Begriffe erklärt.

Grauwasser: Das Schmutzwasser vom Baden, Waschen und Geschirrspülen wird ausschließlich an den ausgeschilderten, offiziellen Entsorgungsstellen ausgekippt, niemals in einen Gully oder in die Natur.

Toilette mit Festtank bzw. Kassette: In manchen Ländern bezeichnet der Begriff „Schwarzwasser“ (Black Water bzw. auf Schwedisch Svartvatten) das Abwasser aus der Toilette mit all dem, was aus dem menschlichen Magen kommt. Dafür gibt es zwei Lösungen – Kassette und Festtank – und für jede die passende Entsorgungsmethode.

Wenn Sie eine Kassettentoilette haben, nehmen Sie die Kassette heraus und entleeren Sie sie an einer dafür vorgesehenen Entsorgungsstelle.

Wenn Sie einen Festtank ähnlich einem Grauwassertank eingebaut haben, der über einen Schlauch entleert wird, entsorgen Sie den Inhalt an einer dafür vorgesehenen Entsorgungsstelle. Wo eine Platte mit einem Entleerungsschacht für Grauwasser vorhanden ist, kann das Abwasser aus der Toilette auch dort ausgeleert werden.

Frischwasser: Für Frischwasser und Spülwasser gibt es unterschiedliche Schläuche. Achten Sie beim Bedienen darauf, dass der Frischwasserschlauch sowie Trichter oder Kappe nicht mit dem Boden oder verunreinigten Gegenständen in Berührung kommen.

Abfall: In der Hochsaison (Ende Juni bis Mitte August) verzeichnen Trelleborg und die Südküste viele Urlauber und Campingtouristen, was eine höhere Belastung für die Abfallwirtschaft bedeutet. Wer Müll trennt und nichts mehr in bereits volle Tonnen wirft, trägt zu einer sauberen Umgebung bei. Es soll kein Müll in die Natur gelangen, wo er Schäden an Pflanzen und Tieren anrichten könnte.

Es ist verboten, mit motorisierten Fahrzeugen auf natürlichem Untergrund durch das Gelände zu fahren, also praktisch auf allen Flächen abseits der Straße. Dieses Verbot gilt auch ohne entsprechende Verbotsschilder. Das Gesetz soll Vegetation, Tiere und Natur vor schädlichen Einflüssen schützen.

Privatweg (Enskild väg)

Der jeweilige Eigentümer eines Privatwegs entscheidet, ob er dort motorisierte Fahrzeuge fahren lässt oder nicht. Er kann beispielsweise auch bestimmte Arten von Kraftfahrzeugen verbieten. Sie dürfen Ihr Fahrzeug direkt neben der Straße abstellen, sofern der Untergrund dabei nicht beschädigt wird und der Eigentümer seine Tätigkeiten am Grundstück weiterhin ungehindert ausführen kann. Auch der Verkehr auf dem Weg darf weder blockiert noch gefährdet werden.

Auf Privatwegen gelten die gleichen Parkregeln wie auf anderen Straßen. Wenn ein Grundstückseigentümer das Parken anderweitig regeln möchte, kann er dies über eine lokale Straßenverkehrsordnung tun. Laut dem schwedischen Gesetz über Bußgelder fürs Falschparken (Lag (1984:318) om kontrollavgift vid olovlig parkering) kann ein Grundstückseigentümer das Parken erlauben oder verbieten. Entsprechende Schilder informieren über die geltenden Bedingungen.

Weitere Informationen finden Sie beim schwedischen Amt für Umweltschutz (Naturvårdsverket): www.naturvardsverket.se

Ob Strand, Wiese, Feld oder andere wilde Ecken: Es erscheint verlockend, ins Gelände zu fahren und sich irgendwo in der Natur ein einsames Plätzchen zum Übernachten zu suchen. Doch das ist in Schweden – im Gegensatz zu so manchem Gerücht – nicht erlaubt, weder in Naturschutzgebieten noch im Rest der Landschaft. Dieses Offroad-Fahrverbot geht aus dem Gesetz über das Fahren abseits der Straße (Terrängkörningslag (1975:1313)) hervor. Besonders entlang der Küste ist die Natur oft empfindlich und nimmt leicht Schaden. Deswegen ist es wichtig, dass Sie ausschließlich auf Flächen parken, die als Parkplätze gekennzeichnet sind. Vergewissern Sie sich stets, dass Sie nur dort stehen, wo es offizielle Parkschilder gibt.

Das Jedermannsrecht (Allemansrätten)

Es gibt keine Vorschriften darüber, wie lange ein Kraftfahrzeug neben einer Straße, die kein Gelände ist, stehen darf. Für Zelte ist die Dauer auf 24 Stunden begrenzt. Ein Wohnmobil oder ein Wohnwagen nimmt mehr Platz in Anspruch als ein Zelt und wird unter Umständen als störender wahrgenommen. Das Jedermannsrecht bezeichnet den Bereich rund um ein Wohnhaus als Hausfriedenszone (hemfridszon), die respektiert werden soll. Bevor Sie Ihr Wohnmobil oder Ihren Wohnwagen in der Nähe eines Wohngebäudes aufstellen, fragen Sie immer den Grundstückseigentümer um Erlaubnis – auch wenn es nur für eine Nacht ist.

Das Gesetz über das Fahren abseits der Straße (Terrängkörningslag (1975:1313)) gilt auch für das Campen in der Natur. Es ist verboten, mit einem Wohnmobil ins Gelände zu fahren.

https://www.naturvardsverket.se/amnesomraden/friluftsliv/motortrafik-i-naturen/husvagn-och-husbil-i-naturen/

In Trelleborg ist die Natur nah und leicht zugänglich. Wie überall gibt es in der Region besonders empfindliche Gebiete, zu deren Schutz jeder beitragen soll. In den Naturschutzgebieten finden Sie Informationen über die lokalen Gegebenheiten und Vorschriften, die zum Schutz des jeweiligen Gebiets dienen. Eventuelle lokale Vorschriften – beispielsweise zum Feuermachen, Zelten und Übernachten – sind dem Jedermannsrecht übergeordnet und schränken es ein.

Nicht stören und keinen Schaden anrichten

Mit der Freiheit, die uns das Jedermannsrecht einräumt, kommt auch eine gewisse Verantwortung: Wer den freien Zugang zur Natur genießt, muss nicht nur auf Flora und Fauna Rücksicht nehmen, sondern auch auf die Menschen, denen er begegnet. Das bedeutet zum Beispiel, dass Hunde an der Leine geführt werden, dass man vorausschauend Fahrrad fährt bzw. reitet, dass man Weidentore nach dem Passieren wieder schließt und dass man die Hausfriedenszone eines jeden Wohnhauses respektiert.

Feuermachen erfordert Wissen

In manchen Naturschutzgebieten ist das Feuermachen verboten. Informieren Sie sich vor dem Besuch über die aktuellen Vorschriften. Fürs Lagerfeuer müssen Sie Feuerholz bzw. Kohle selbst mitbringen. In Naturschutzgebieten dürfen trockene Äste oder Treibholz nämlich nicht verfeuert werden, weil diese als Lebensraum für Insekten, Moose und Flechten dienen. Auf der Website der Provinzialregierung Skåne (Länsstyrelsen i Skåne län) erfahren Sie, ob und wo es gerade Feuerverbote gibt: https://www.lansstyrelsen.se/skane.html

Dachzelte

Das Schlafen auf dem Autodach ist ein wachsender Trend, genau wie „Vanlife“ und der Wohnmobiltourismus im Allgemeinen. Wer ein Dachzelt benutzt, muss sich an die gleichen Regeln wie für Wohnmobile halten. Das bedeutet, es gelten ebenso das Gesetz über das Fahren abseits der Straße (Terrängkörningslag (1975:1313)) sowie das Jedermannsrecht mit dem Respekt für die Hausfriedenszone. Beachten Sie außerdem eventuelle lokale Beschränkungen.

Umweltfreundlich handeln

Wenden Sie Ihr Umweltbewusstsein aus dem Alltag auch im Urlaub an: Wasser sparen, Müll trennen, das Licht ausschalten, saisonale Lebensmittel einkaufen – und in der Natur nichts als Fußabdrücke hinterlassen. Lassen Sie einen Ort immer so zurück, wie Sie ihn vorgefunden haben – oder besser.

Erkundungstouren zu Fuß oder Fahrrad

Lassen Sie Ihr Wohnmobil tagsüber ruhig stehen und erkunden Sie die Umgebung zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern sorgt auch für intensivere Eindrücke. Die glitzernde Ostsee und die Strände der Südküste warten auf Sie!

Müll sammeln ist Trend

Erst Plogging, nun Plalking: Aus Schweden kommt der Trend, Bewegung an der frischen Luft mit dem Aufsammeln (auf Schwedisch „plocka“) von Müll zu verbinden. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, beim Wandern nach verirrten Abfällen Ausschau zu halten. Jedes Tütchen und jede Dose, die gefunden und fachgerecht entsorgt wird, tut der Umwelt und ihren Bewohnern einen riesigen Gefallen.

Regional und saisonal einkaufen

Erleben Sie den Geschmack von Skåne mit den aromatischen Erzeugnissen aus der Region. Nicht umsonst gilt der fruchtbare Landstrich als Vorratskammer Schwedens. Wenn Sie beispielsweise Fleisch, Gemüse, Brot und Säfte aus lokaler Produktion an der Südküste kaufen, unterstützen Sie außerdem die dortige Landwirtschaft.

https://visittrelleborg.se/mat-dryck/

Vorschriften für Hundebesitzer

Um wilde Säugetiere und Vögel zu schützen, gehören Hunde in der Natur an die Leine. Im Frühjahr und Sommer, wenn die wilden Tiere ihre Jungen bekommen, ist die Leinenführung besonders wichtig. Auch die Leute, denen Sie unterwegs begegnen, fühlen sich sicherer, wenn Hundebesitzer ihre Tiere unter Kontrolle haben.

Darf man die Toilette in der Natur entleeren?

Nein, das ist verboten. Das Abwasser aus der Toilette darf weder in die Natur noch in einen Gully oder Straßenabfluss gekippt werden.

Darf man Grauwasser in Abgüsse für die Toilette leeren?

Nein. Grauwasser darf nicht in das Waschbecken eines Rastplatzes geleert werden.

Darf man auf Rastplätzen, die die Entleerung der Kassette ins Waschbecken anbieten, auch Grauwasser entleeren?

Går det att tömma gråvatten vid rastplatser som erbjuder tömning för kassett i utslagsvask?

Nein. Grauwasser darf nicht in das Waschbecken eines Rastplatzes geleert werden.

Darf man das Abwasser aus der Wohnmobiltoilette in die Toiletten der Naturschutzgebiete entleeren?

Nein, denn in den Naturschutzgebieten haben einige Toiletten biologische Klärsysteme, die durch die Chemikalien aus dem Tank oder der Kassette gestört würden.

Wie lange darf ein Wohnmobil bzw. Wohnwagen auf einem Rastplatz stehen?

Rastplätze sind für kurze Aufenthalte und Pausen vorgesehen. Auf ausgeschilderten Rastplätzen und Parkplätzen dürfen Sie maximal 24 Stunden am Stück parken, sofern nichts anderes angegeben ist. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des schwedischen Amts für Verkehrswesen (Trafikverket).

Welchen Mindestabstand müssen Fahrzeuge und Zelte auf einem Stellplatz bzw. Campingplatz einhalten?

Für Gäste auf Stell- und Campingplätzen gelten die Vorschriften der schwedischen Behörde für Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement (Myndigheten för samhällsskydd och beredskap, kurz MSB). Der zulässige Mindestsicherheitsabstand zwischen Wohnmobilen, Wohnwagen und Zelten beträgt vier Meter.

Darf man mit dem Wohnmobil auf Parkplätzen für PKWs parken und übernachten?

In Schweden dürfen Sie mit dem Wohnmobil auf einem Parkplatz parken, der für PKWs vorgesehen ist, solange alle Räder in die markierte Fläche passen und Ihr Wohnmobil der Fahrzeugklasse M angehört (die allermeisten Wohnmobile gehören dieser Klasse an). Dort können Sie jeweils bis zu 24 Stunden am Stück parken und auch übernachten, sofern nicht anders angegeben.

Darf man auf Parkplätzen für PKWs das Vorzelt ausfahren und Stühle oder einen Grill aufstellen?

Nein, das ist nicht erlaubt. Der Parkplatz für Ihr Fahrzeug beschränkt sich auf den markierten Bereich und Sie dürfen den Rest der Parkfläche nicht in Anspruch nehmen.

Was gilt für Dachzelte und Vans?

Für Autos mit Dachzelten gelten die gleichen Regeln wie für Wohnmobile. Das gleiche gilt für Vans, die der Fahrzeugklasse M angehören. Das bedeutet: Befolgen Sie das Gesetz über das Fahren abseits der Straße (Terrängkörningslag (1975:1313)) sowie das Jedermannsrecht, achten Sie auf örtliche Vorschriften und informieren Sie sich darüber, ob und wo gerade Feuerverbot herrscht.